European Publishing Congress: Gedrucktes nicht den Alten überlassen




Newsletter, Podcasts, Webdesign und animierte Infografiken liegen im Trend und man könnte im Corona-Jahr daraus ableiten, dass sich Redaktionen nur noch aufs Web konzentrieren. Das ist aber nicht der Fall. Auch Print wird deutlich weiterentwickelt. Es scheint, als sollte die gedruckte Zeitung nicht einfach der älteren Generation überlassen werden. In Skandinavien und den Benelux-Ländern gleichen Tageszeitungen längst locker gelayouteten Magazinen. Jetzt zieht auch Deutschland nach. Aktuelle Inhalte werden verstärkt in aktuellem Design präsentiert. Dafür bauen deutsche Regionalzeitungen inzwischen sogar eigene Layoutabteilungen auf. Vermehrt werden Art-Directoren eingestellt, die Inhalte in Print und Online optimalen präsentieren sollen. Und es entstehen erstaunliche Resultate. Zeitungen wirken modern, inhaltlich und gestalterisch, gedruckt ebenso wie online.

Norbert Küpper informiert beim European Publishing Congress vom 5. bis 6. Oktober in Wien über die sieben Konzept- und Designtrends bei Zeitungen und zeigt zahlreiche Beispiele dieser Entwicklung in Europa. Küpper hat mehr als 180 Zeitungen neugestaltet. Er arbeitet überwiegend im deutschen Sprachraum, hat aber auch Titel in Polen, Tschechien, der Slowakei und den Vereinigten Arabischen Emiraten gestaltet.

"Das unfassbare Jahr 2020 und was jetzt kommt" ist das Motto des European Publishing Congress im Schloss Schönbrunn in Wien. Dieser ist in diesem Jahr auf zwei Tage verkürzt und auf 250 Teilnehmer beschränkt. Neben der Maskenpflicht gibt es ein umfassendes Sicherheitskonzept.

„Bei all den notwendigen Einschränkungen wollen wir in dieser extrem anspruchsvollen Zeit ein Zeichen der Zuversicht für unsere Branche setzen und zugleich einen Ort für persönlichen Austausch schaffen“, sagt Veranstalter Johann Oberauer.

Ein Schwerpunkt des Kongresses ist die Frage, wie jene Digital-Leser gehalten werden können, die in den Corona-Monaten gewonnen wurden. Diskutiert wird weiters ob der klassische Newsroom noch gebraucht wird und wie leistungsfähig die Teams im Homeoffice sind.

Insgesamt berichten 25 Chefredakteure und Medienmanager über ihre Erkenntnisse in ihren Medienunternehmen und ihre Strategien für 2021. Der Kongress wird eröffnet von Julia Becker, Verlegerin der deutschen Funke Mediengruppe.

Veranstalter ist der Medienfachverlag Oberauer gemeinsam mit Zeitungsdesigner Norbert Küpper. Der Kongress wird unterstützt durch die Stadt Wien, den Verband der österreichischen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger (VÖZ), Media Carrier, d-share und Readly.

Weitere Infos zum Kongress: www.publishing-congress.com


Weitere Infos: Johann Oberauer, johann.oberauer@oberauer.com, Tel. +43 664 2216643

Bild: Julia Becker, Verlegerin der deutschen Funke Mediengruppe, wird den European Publishing Congress am 5. Oktober im Schloss Schönbrunn in Wien eröffnen.