
Themen und Sprecher
Der European Publishing Congress findet im Juni 2024 in Wien statt. Die besten Medienmacherinnen und -macher Europas präsentieren ihre Strategien und sprechen über die Zukunft der Branche.

Ladina Heimgartner
Head Global Media Ringier und CEO „Blick“-Gruppe Schweiz
Der Zug, den wir nicht verpassen dürfen
Wie KI den Journalismus, die Medien und die Gesellschaft verändern werden, erklärt Ladina Heimgartner in ihrer Keynote zur Eröffnung des European Publishing Congress 2023. Ladina Heimgartner ist Head Global Media von Ringier und CEO der „Blick“-Gruppe in der Schweiz.
Oliver Markert BurdaForward Deutschland
Der AI Tuesday bei BurdaForward
Künstliche Intelligenz hat bei BurdaForward längst Auswirkungen auf den Unternehmensalltag. Ein Fixpunkt ist dabei der AI Tuesday. Wöchentlich treffen sich jeden Dienstag 100 bis 150 Mitarbeiter zum AI-Austausch. Dabei werden die neuesten Entwicklungen und Best Cases vorgestellt. 15 News-Cases sind derzeit bei BurdaForward in Arbeit und wöchentlich werden es mehr. Viele Fäden laufen bei Oliver Markert zusammen, dessen Rolle am besten als Disruptor zu beschreiben ist. Er wird in Wien berichten, welche Erfahrungen BurdaForward mit KI macht und wo diese eingesetzt wird.
Matthias Friedrich
Head of Strategic Technology Innovation Funke Deutschland
3D-Welten im Lokaljournalismus
Ist es möglich, Journalismus auch im 3D-Modus darzustellen? Die deutsche Funke-Gruppe hat in ihrem Innovation Lab für mehrere deutsche Städte spannende Modelle entwickelt, Journalismus dreidimensional erlebbar zu machen. Beim virtuellen Spaziergang durch eine Stadt tauchen örtlich und räumlich bezogene Nachrichten auf. Getestet wird auch der Einsatz bei Kriminalfällen oder bei komplexen Themen, die gerade jungen Erwachsenen sehr wichtig sind. „Das Ziel ist, ein anderes Publikum zu erreichen, als es bisher mit den typischen Verlagsprodukten möglich ist und dabei journalistische Inhalte in einer viel größeren Intensität und Komplexität zu vermitteln“, sagt Matthias Friedrich. Dasselbe Tool ist aber auch intern für die Redaktion einsetzbar, um einen schnellen Überblick über die aktuelle Nachrichtensituation zu erhalten. Dazu werden in die virtuelle Stadt Meldungen eingespielt und die Redaktion entscheidet dann, welche Story vorrangig bearbeitet wird. Matthias Friedrich erklärt in Wien die Möglichkeiten dieses Projektes und wie FUNKE damit junge Menschen ansprechen will. Friedrich ist seit 2019 als Head of Strategic Technology Innovation für die Entwicklung innovativer und teilweise experimenteller Lösungen und dem dazu erforderlichen Knowledge Transfer innerhalb der FUNKE Mediengruppe verantwortlich.
GerBen van ’t Hek
Chefredakteur Mediahuis Nederland
Mobile first Journalismus: Wir entwickeln den neuen Standard
2023 wird zum Schlüsseljahr für Mediahuis Nederland. In den zurückliegenden Jahren hat das Unternehmen bereits durch eine beeindruckende Paid Content-Strategie auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt verändert Chefredakteur und Projektleiter GerBen van ´t Hek alle Produktionsprozesse. „85 Prozent unserer Leser nützen uns mit ihrem Mobiltelefon, wir produzieren jedoch für Desktop-Leser“, erklärt GerBen van ´t Hek. Das ändert er nun konsequent. Von Fotos bis zu Headlines und Texten – alles wird für die Nutzung am Mobiltelefon optimiert. „Mobile phone first“ lautet der neue Ansatz. Ein zweites großes Projekt soll das Wachstum massiv steigern. 65 Prozent der Leser kommen aktuell über Google und Facebook direkt auf einzelne Detailseiten. Und dort ist dann auch meistens Schluß. Wie lassen sich die Leser auf eine weitere Seite holen und damit die Zugriffe verdoppeln? GerBen van ´t Hek stellt in Wien seine Pläne und die ersten Ergebnisse vor. Darüber hinaus berichtet er über die weitere Entwicklung seiner Paid Content-Strategie.
Verena Krawarik Stabstelle Innovationsmanagement APA Österreich
Was ChatGPT für den Journalismus leistet
Maschinell erstellte Meldungen sind bei der Austria Presse Agentur (APA) längst Tagesgeschäft, etwa bei Wahlen - bisher aber strikt regelbasiert, mit maximaler redaktioneller Kontrolle des Outputs. Auch Twitterbots, Newsletter und interne Meldungsvorschläge werden so automatisiert. Nun steht mit GPT, Bard und Co. eine neue Generation von "Content-Automaten“ vor der Tür. Können sie spielentscheidend für den Journalismus werden? Was leisten diese Modelle, wo liegen die Chancen, wo die „roten Linien“? Wie sich die österreichischer Nachrichtenagentur positioniert, erklärt Verena Krawarik von der Stabstelle Innovationsmanagement.
Ramón Kadel
Chef vom Dienst „handwerk magazin“ Deutschland
Was bedeutet ChatGPT für Fachmedien?
Ramón Kadel ist Chef vom Dienst von „handwerk magazin“ bei Holzmann Medien in Deutschland. ChatGPT sieht er als große Chance für Fachmedien. Zum einen eröffnet es neue Geschäftsmodelle in Form von noch mehr Serviceangeboten. Zum anderen wird es vor allem kleineren Redaktionen deutlich Zeit sparen. Und stärker als Tagesmedien wird Chat GPT den Fachmedien einen Booster bei Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit verschaffen. Davon ist Ramón Kadel überzeugt. Wie er Künstliche Intelligenz und ChatGPT bereits heute in seine redaktionelle Arbeit einbettet und welche Pläne er noch hat, erläutert Kadel in Wien.
Mattia Bütikofer
Leiter Social Media „20 Minuten“ Schweiz
Der Schlüssel zur jungen Zielgruppe: Die Social-Media-First-Strategie von „20 Minuten“
Rund 2.700 Kurzvideos hat „20 Minuten“ alleine im Vorjahr bei Tiktok veröffentlicht. Das strategische Ziel ist einfach und schwierig zugleich: die erfolgreiche Ansprache der jungen Zielgruppen. „Wenn wir eine Geschichte machen, müssen wir bereits bei der Planung überlegen, ob und wie dazu social-media-gerechte Kurzvideos möglich sind“, sagt Mattia Bütikofer. Er ist Leiter Social Media bei „20 Minuten“ und mitverantwortlich dafür, dass die Produktion von Inhalten inzwischen neu gedacht wird. Video, vor allem Kurzvideo, steht nicht mehr am Ende, sondern ganz weit vorne in der Produktionskette. Die Erkenntnisse der Social Media First-Strategie und die weiteren Pläne präsentiert Mattia Bütikofer in Wien.
Andreas Arntzen
CEO Wort & Bild Verlag Deutschland
Warum KI unsere Jobprofile deutlich verändert
„Stellenausschreibungen für Medienjobs werden künftig anders aussehen, wir werden im Umfeld von KI andere Profile brauchen“, sagt Andreas Arntzen. Der CEO des Wort & Bild Verlages in Deutschland will bei der Personalauswahl künftig weniger auf Fachwissen setzen, dafür mehr auf Neugierde und Leidenschaft für Neues. „Lernen wird eine viel höhere Relevanz im Unternehmen haben und damit auch die Unternehmenskultur verändern“, sagt Arntzen. Seine Top 30 im Unternehmen hat er inzwischen mit ChatGPT Pro ausgestattet, damit sich die Führungskräfte persönlich mit dem Thema auseinandersetzen. Der Wort & Bild Verlag ist auf das Thema Gesundheit spezialisiert und erreicht damit monatlich mehr als 25 Millionen Menschen. Als Arntzen 2016 diese Aufgabe übernahm, gab es fast ausschließlich analoges Geschäft und keine einzige Beteiligung. Seither hat das Unternehmen einen beeindruckenden Transformationsprozeß durchlaufen. Am Galaabend wird er als „Medienmanager des Jahres“ ausgezeichnet.
Heiko Weigelt
Chief Information Officer Funke Deutschland
KI und Layout: Das personalisierte E-Paper als Ziel
Die Funke-Gruppe in Essen produziert mit zwölf Zeitungstitel jeden Tag 150 Lokalausgaben. Bis zu 4.000 Artikel entstehen dabei täglich in den verschiedenen Redaktionen. Mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz können künftig diese Beiträge in verschiedensten Layouts automatisch platziert werden. Zwei Ansätze verfolgt dieses Projekt. Zum einen sollen ohne weiteren manuellen Aufwand neue, vollautomatisierte Medienangebote entstehen um den bestehenden Abonnenten zusätzliche Themenprodukte anzubieten, zum Beispiel in den Themenfeldern Familie oder Sport. Dieses KI-Projekt ermöglicht aber wesentlich mehr, nämlich ein komplett individualisiertes E-Paper. Jeder Abonnent und jede Abonnentin könnten damit eine eigene digitale Tageszeitung erhalten. Details dazu von Heiko Weigelt, der seit 2019 als Chief Information Officer die IT der FUNKE Mediengruppe verantwortet und mit der FUNKE Technology die Digitalisierung der Mediengruppe vorantreibt.
Norbert Küpper
Zeitungsdesigner Deutschland
Die Zeitung als Elitenprodukt
Vertiefende Informationen waren bisher die Besonderheit der Wochenzeitungen. Inzwischen besetzen in Deutschland zunehmend Tageszeitungen, vor allem aber Regionalzeitungen dieses Feld. Auf der anderen Seite wagen sich Wochenzeitungen mit ihren Digitalausgaben längst ins Tagesgeschäft, sodass die bisherigen Grenzen zunehmend verschwimmen. In den Benelux-Länder und in Skandinavien wird noch stärker als bereits bisher auf visuellen Journalismus gesetzt. Man hat den Eindruck, dass hier jüngere Leserinnen und Leser mit höherer Bildung angesprochen werden, die beruflich gut etabliert sind. Also die Zeitung zunehmend als ein Elitenprodukt. Auf der Iberische Halbinsel wiederum werden erstaunlich intensiv Infografiken eingesetzt. Inzwischen bereits eine Tradition, der sich selbst seriöse Regionalzeitungen bedienen. Interessant ist, dass inzwischen auch in den Online-Diensten dieser Medien Infografiken und datenjournalistische Projekte zum Tagesgeschäft zählen. Von einem Rückgang der Kreativität kann in Europa also keine Rede sein. Das Gegenteil ist der Fall. Details von Norbert Küpper, Zeitungsdesigner in Deutschland und Gründer des European Newspaper Awards.
Cecile Schneider
Cécile Schneider Head of Product AI + Automation Lab Bayerischer Rundfunk Deutschland
Wie KI und Automatisierung von Inhalten im Medienhaus ankommen können
Der Bayerische Rundfunk hat mit dem AI + Automation Lab ein interdisziplinäres Team aus Journalistinnen und Journalisten, Programmierern und Produktentwicklerinnen aufgebaut, das machine learning und andere Formen der Automatisierung für investigative Recherchen sowie journalistische Produkte seit 2020 nutzt. Cécile Schneider gibt Einblick in die Arbeit des Teams, wie es Produkte und Prototypen im Haus integriert und damit auch größere digitale Herausforderungen für den BR löst. Cécile Schneider ist Head of Product im AI + Automation Lab Bayerischer Rundfunk, ARD.
Managing Editor Trond Olav Skrunes Bergens Tidende Norwegen
Der Wandel der gedruckten Zeitung in einem schrumpfenden Markt
„Bergens Tidende“ ist eine der größten Tageszeitungen Norwegens. Sie erscheint im Tabloid-Format an sieben Tagen in der Woche. Sie hat eine Auflage von etwa 35.000 Exemplaren und beschäftigt 60 Redakteure, 8 Fotografen und 9 Layouter. Bei dieser Zeitung fällt sofort die klare Ordnung auf: Große Geschichten stehen am Anfang einer Rubrik. Sie gehen über die ganze Doppelseite und haben immer ein einziges großes Bild. Normale Ressortseiten haben viel kleinere Bilder. Auf diese Weise werden die Leser automatisch durch die Zeitung geführt: Sie erkennen die wichtigen Themen an der Hierarchie im Layout. „Bergens Tidende“ sieht immer großzügig aus. Die Arbeit mit dem Weißraum ist in dieser Redaktion tief verankert. Wie sich die gedruckte Zeitung in einem schrumpfenden Markt wandelt, erklärt Managing Editor Trond Olav Skrunes. Hier ein Blick auf die preisgekrönten Seiten von „Bergens Tidende“.
Weekend Editor Han Ceelen und Art Director Merel Buijs Het Financieele Dagblad Niederlande
Spektakuläre Cover, hoch kreativer Innenteil, Text und Bild gleichberechtigt
Wochenendausgaben von Zeitungen liegen weiter im Trend. Sie erfüllen das Bedürfnis der Leser nach Entspannung. „Het Financieele Dagblad“ hat daher seiner Samstagszeitung ein neues Gesicht gegeben und „Voor.kennis“ eingeführt. Diese Beilage spiegelt die Überzeugung wider, dass Print lebendig ist. „Voor.kennis“ wird geheftet und im Anschnitt gedruckt, was für eine Zeitung einzigartig ist. Dadurch verringert sich die Kluft zwischen einer Zeitung und einer Zeitschrift. Die vollflächige Drucktechnik bietet dem Designteam großartige Möglichkeiten für spektakuläre Cover und kreative Gestaltungsmöglichkeiten im Innenteil. Die Redaktion investiert in junge Fotografen, arbeitet mit mehr als 20 internationalen Illustratoren zusammen und wird durch ein eigenes Infografik-Team unterstützt, das wöchentlich große datengestützte Produktionen umsetzt. Text und Bild stehen bei „Voor.kennis“ gleichberechtigt nebeneinander. „Het Financieele Dagblad“ hat insgesamt 115.000 Abonnenten und einen Redaktionsstab von 100 Journalisten. Das Designteam besteht aus 20 Grafikdesignern, Infografikern, Digitaldesignern und Bildredakteuren. Das Konzept von Voor.kennis wird von Weekend Editor Han Ceelen und Art Director Merel Buijs und Art Director Merel Buijs vorgestellt. Hier ein Blick auf die preisgekrönten Seiten von „Voor.kennis“.
Chefredakteurin Barbara Loop und Editor-at-large Jacqueline Krause-Blouin Annabelle Schweiz
Welche Blattstrategie sichert einem Frauenmagazin die Zukunft?
Die Schweizer „Annabelle“ beeindruckt seit vielen Jahrzehnten mit herausragenden Reportagen und klugem Lifestylejournalismus, die weit weg vom klassischen Klischee eines Frauenmagazins angesiedelt sind. Schön und schlau könnte man salopp sagen, wie hier die engen Grenzen dieses Magazintyps gesprengt werden. Doch wie hält man einen 85 Jahre alten Titel relevant, wie umgeht man die Dominanz von Social Media und wieviel darf man seiner Leserschaft als Mainstream-Medium zumuten? Wie mutig, wie politisch, darf man sein, wenn man als Lifestyletitel gleichzeitig vom Werbemarkt abhängig ist? Ist das vielleicht sogar der zwingende Zugang, um Zukunft zu sichern? Die neue Chefredakteurin Barbara Loop und die ehemalige Chefredakteurin und jetzige Editor-at-large Jacqueline Krause-Blouin sprechen über Erfolge und Mißerfolge ihrer Blattstrategie.
Beatriz de Zúñiga, Leiterin, Jesús Trelis, Leiter, Abteilung Kunst und neue Erzählungen, Las Provincias Spanien
Lokaljournalismus auf höchstem visuellem Niveau
Es gibt in Europa wenige Lokalmedien, die in dieser Design-Liga spielen. „Las Provincias“ in Valencia liefert nicht nur Nachrichten. Die spanische Redaktion präsentiert visuellen Journalismus, wie er selten zu sehen und kaum noch zu steigern ist. Musterseiten sind in diesem Layout die absolute Ausnahme. Die meisten Inhalte werden einzeln auf einem eigenen typographischen Silbertablett serviert, illustriert durch hervorragende Fotos oder Infografiken. Das gelingt mit 51 Redakteuren, 5 Fotografen und 5 Layoutern. „Las Provincias“ erscheint im Tabloid-Format in einer Auflage von 8.000 Exemplaren. Jesús Trelis, der Leiter der Zeitung, und Beatriz de Zúñiga, die Leiterin der Abteilung Kunst und neue Erzählungen, präsentieren in Wien ihr Konzept. Hier ein Blick auf die preisgekrönten Seiten von „Las Provincias“.
Annette Milz Herausgeberin „Medium Magazin“ Deutschland, Clemens Pig Geschäftsführer APA Österreich
Was bedeutet KI für unsere Gesellschaft und welche Verantwortung tragen die Medien?
Schlafen wir wie zuletzt bei Social Media oder werden wir gar First Mover? Eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Annette Milz. Am Podium sind Clemens Pig, APA, Christoph Mayer, Schickler, Bettina Billerbeck, Madame, und Tilman Aretz, ntv.de.
Creative Director Jörgen Oosterwaal und Art Director Arne Depuydt De Morgen Belgien
Die Tageszeitung für junge Menschen
„De Morgen“ ist inhaltlich und gestalterisch für eine junge Zielgruppe gemacht. Dafür stehen eine abwechslungsreiche Titelseite, ein magazinartiges Layout und das doppelseitige Bild des Tages. Durch verschiedene tägliche Beilagen setzt die belgische Zeitung eigene Schwerpunkte, die sich vom allgemeinen Nachrichtenstrom abheben. „De Morgen“ zeigt, wie unkonventioneller Inhalt mit einem unverwechselbaren Layout kombiniert werden kann. Die Zeitung erscheint im Tabloid-Format und hat eine Auflage von rund 55.000 Exemplaren. Sie beschäftigt 50 Redakteure, fünf Fotografen und zehn Layouter. „De Morgen“ ist 2023 als Europas beste nationale Tageszeitung ausgezeichnet. Creative Director Jörgen Oosterwaal und Art Director Arne Depuydt präsentieren in Wien ihr Konzept. Hier ein Blick auf die preisgekrönten Seiten von „De Morgen“.
Anja Burri stellvertretende Chefredakteurin und Ressortleiterin Politik NZZ am Sonntag Schweiz