Das holländische Medien-Gen schlug erneut zu – falls es dieses gibt

Nach Käse und Tomaten verstehen sich die Holländer inzwischen auch auf Medien. Allerdings mit einem großen Unterschied: Medien machen sie wirklich verdammt gut!


Amsterdam. Sind die Holländer Europas beste Medienmacher? Auch wenn erstaunlich vieles darauf hindeutet, lässt sich das nicht so ohne weiteres verallgemeinern. Immerhin gibt es auch in anderen Teilen Europas hervorragende Medien – und die dafür notwendigen Spitzenkräfte. Aber es sind längst nicht mehr nur die Skandinavier, die heute in Europa den Medientakt angeben. Und es sind dies zumindest auch noch nicht die Spanier und Portugiesen, wenngleich sie schon seit Jahren als hoch innovativ auffallen. Wer heute herausragende Medienarbeit sehen will, kann durchaus auch in die Niederlande gehen und wird dort garantiert zahlreiche außergewöhnliche Belege finden. Unter anderem „De Limburger“, eben ausgezeichnet als Europas beste Regionalzeitung.

Minimale Ablenkung, einfache Navigation, klare Identität, maximale Wirkung. Auf diese vier Punkte konzentrieren sich Chefredakteur Roy op het Veld und Design-Chefin Sharon Brabant. Beim European Newspaper Congress 2018 in Wien werden die beiden Macher darstellen, wie sich die größte niederländische Regionalzeitung sowohl gedruckt als auch online unverwechselbar positioniert und warum sie noch stärker in investigativen Journalismus investiert. Und vielleicht verraten die Beiden dabei auch, ob es tatsächlich ein holländisches Medien-Gen gibt. Die Vermutung ist zumindest nicht ganz abwegig.

Beim European Newspaper Congress 2018 vom 13. bis 15. Mai in Wien tauschen 500 Chefredakteure und Medienmanager ihre besten Konzepte aus, berichten über erfolgreiche Cases und diskutieren über Werte und Verantwortung. Unter anderem über den vertrauten Freund Facebook, der längst als Feind unserer freien Gesellschaften wahrgenommen wird. Oder über bedrohte Pressefreiheit in Europa.

Wie Wachstum durch Transformation entsteht und warum Time Inc. dabei kein Vorbild für Burda ist, erklärt Vorstandsmitglied Philipp Welte in Wien. Warum er für die „Zeit“ trotz Rekordumsatz keine Grenzen sieht, wird Geschäftsführer Rainer Esser vortragen. Und Andreas Kornhofer, General Manager und Publisher der Red Bull Media House Publishing GmbH, informiert über den Wandel des Unternehmens von der Medien- zur Lifestyle-Marke.

Der European Newspaper Congress wird vom Medienfachverlag Johann Oberauer, der Stadt Wien und Norbert Küpper, Zeitungsdesigner in Deutschland, veranstaltet. Kooperationspartner wie der Verband der Österreichischen Zeitungsverleger unterstützen diese jährliche europäische Veranstaltung.

Weiter Infos: Johann Oberauer, Tel. +43 664 2216643, E-Mail: johann.oberauer@oberauer.com