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Das unfassbare Jahr 2020 und was jetzt kommt


Tages- und Wochenzeitungen, Magazine, Digital und CorporateWie stellen sich Europas Medien auf die Zukunft ein? Welche Inhalte haben sich im Corona-Jahr als tragfähig herausgestellt, auf welche kann verzichtet werden? Brauchen wir noch den klassischen Newsroom? Wie leistungsfähig sind unsere Teams im Homeoffice? Wie nachhaltig ist der Boom bei Digitalabos? Werden Anzeigen nochmals wichtig werden und was bleibt von Events und Nebengeschäften? Können wir auf Geld vom Staat verzichten?

Die Sprecher

Stefan Ottlitz

Leiter Produktentwicklung
„Der Spiegel"
Deutschland


Sónia Matos

Leiterin Digital und verantwortlich für den Relaunch von „Público“
Portugal


Brigitte Huber

Chefredakteurin,
„BRIGITTE“-Gruppe
Deutschland


Ekrem Imamoglu

Bürgermeister von Istanbul
Türkei


Alec Russell, Kevin Wilson

Chefredakteur, Redaktioneller Kreativdirektor
„FT Weekend“, Großbritannien


Beat Balzli

Chefredakteur
„WirtschaftsWoche“
Deutschland


Manuela Kampp-Wirtz,
Kerstin Schneider

CEO BurdaStyle, Chefredakteurin Harper's Bazaar, Deutschland


Gabor Steingart

Gründer
Media Pioneer
Deutschland


Sander Warmerdam

Chefredakteur
„Leeuwarder Courant“
Niederlande


Michael Tillmann

Chefredakteur
„Fuldaer Zeitung“
Deutschland


Verena Hubertz, Mengting Gao

Gründerinnen, Kitchen Stories
Deutschland


Eivind Ljøstad, Jostein Ravnåsen

Chefredakteur, Journalist
„Fædrelandsvennen“, Norwegen


Joachim Dreykluft

Mitglied der Chefredaktion und Online-Chefredakteur SH:Z
Deutschland


Maria Hedengren

CEO
Readly
Schweden


Clarissa Haller

Global Head of Communications, Siemens
Deutschland


Peter Hogenkamp

CEO
Scope Content AG
Schweiz


Norbert Küpper

Zeitungsdesigner
Deutschland


Weitere Themen werden hier
kontinuierlich veröffentlicht.



Die Sprecher

Stefan Ottlitz

Leiter Produktentwicklung
„Der Spiegel"
Deutschland


Deutschland:
Der beeindruckende Relaunch von spiegel.de


Die Zusammenführung von Print und Online wirkt auf dem Papier meist einfach und ist logisch sogar zwingend notwendig. Im richtigen Leben sieht die Welt dann meist anders aus und viele Medienhäuser haben große Mühe, diesen Schritt zu vollziehen. Dem „Spiegel" ist nun ein ganz großer Wurf gelungen, wie Experten bescheinigen. Weil er zum einen überhaupt den Mut dafür hatte, weil er ein geniales technisches Konzept hatte und weil er ungewöhnlich transparent nach innen und außen kommunizierte. Projektverantwortlich ist Stefan Ottlitz, der in Wien über die Schlüsselstellen des Prozesses reden wird und die nächsten Aufgaben vorstellt, die sich der „Spiegel" für 2020 vorgenommen hat. Unter anderem die Weiterentwicklung des Themas Bezahlmodell.

Tipp: Am Kongress wird eine Masterclass mit Stefan Ottlitz angeboten. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Extra Anmeldung!



Spiegel und spiegel.de nun zusammengeführt.

Sónia Matos

Leiterin Digital und verantwortlich für den Relaunch von „Público“
Portugal


Portugal: Mit Design eine starke Identität in Online und Print aufgebaut


Auffallend an „Público“ ist sofort das handliche leserfreundliche Format. Die Titelseite wird immer durch ein großes Bild dominiert. Die Innenseiten sind oft über Doppelseiten gestaltet. Die Zeitung setzt auf die großen Themen und damit auch auf ein großzügiges Layout mit reduziertem Einsatz von Farbe und Typografie. Das Ergebnis ist Klarheit, Einfachheit. „Público“ wirkt wie eine tägliche Wochenzeitung und erscheint in einer Auflage von 31.500 Exemplaren. Das Online-Angebot gilt als das erfolgreichste in Portugal und wird auch in Latein-Amerika genutzt. Die Zeitung beschäftigt 114 Journalisten, 8 Fotografen und 14 Designer (Digital und Print) sowie 4 Infografiker (Digital und Print).
„Público“, Portugal, ist „European National Newspaper of the Year".

Brigitte Huber

Chefredakteurin,
„BRIGITTE“-Gruppe
Deutschland


Deutschland:
Wie lassen sich Innovationen fördern?


Früher war sie nur „BRIGITTE“-Chefredakteurin. Inzwischen verantwortet Brigitte Huber bei Gruner + Jahr in Hamburg eine ganze Reihe von Titeln, unter anderem „GUIDO“ und „BARBARA“. Und statt abgeschlossener kleiner Teams fördert sie titelübergreifendes Zusammenarbeiten der Redaktions- und Grafikmitarbeiter. Diese können mal für „BARBARA“, „GUIDO“, „GALA“ oder „BRIGITTE“ arbeiten. Und das schafft Erstaunliches: Erkennbar mehr Lust und Zufriedenheit bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und zugleich überraschend viele Innovationen für die einzelnen Medienmarken. „Wir liefern damit eine bessere Qualität, eine Menge neuer Ideen und sind zugleich ein viel spannenderer Arbeitgeber“, sagt Chefredakteurin Brigitte Huber. In Wien wird sie über die neue Organisation ihres Teams reden, über aktuelle Inhalte und Bildsprache im Magazinmarkt – und warum Digitales im Persönlichkeits-Genre erst im zweiten Schritt auf dem Plan steht.


„GUIDO“, kreative Teamleistung und „European Magazin Newcomer of the Year“.

Ekrem Imamoglu

Bürgermeister von Istanbul
Türkei


Keynote: Europa und die Türkei: Gemeinsam unsere Zukunft gestalten


Ekrem Imamoglu, seit 2019 Bürgermeister von Istanbul, wird den European Publishing Congress 2020, mit einer Keynote über die künftigen Beziehungen von Europa und der Türkei eröffnen.

Alec Russell, Kevin Wilson

Chefredakteur, Redaktioneller Kreativdirektor
„FT Weekend“, Großbritannien


Großbritannien:
Wie Print in einen digitalen Newsroom passt


„FT Weekend“ ist Teil einer außerordentlichen Erfolgs-Story: Die Zeitung hat mehr als eine Million Abonnenten. Digitale Abonnements machen dabei mehr als drei Viertel der Gesamtauflage aus. In einer Welt, die von der Suche nach digitalen Abonnenten dominiert wird, kann ein handwerklich gestaltetes Printprodukt die Strategie einer Nachrichtenorganisation ergänzen und ihre Zukunft unterstützen. Das geschieht beispielsweise mit integrierten Print- und Digital-Workflows, neuen Initiativen und der Art und Weise, wie Schlüsselinhalte wie Datenvisualisierung und Fotografie gestaltet werden, um die Stärken der verschiedenen Medien zu nutzen. Begegnen Sie dazu in Wien Chefredakteur Alec Russell und Kevin Wilson, dem redaktionellen Kreativdirektor. Alec Russel war zuvor World Editor der „Financial Times“ und des „Daily Telegraph". Kevin Wilson war Art Director für News beim „Guardian". „FT Weekend“ erscheint im Nordischen Format in 15 Ländern und hat eine Auflage von 185.000 Exemplaren. Für die FT arbeiten 400 Journalisten, ein Fotograf und fünf Layouter.

„FT Weekend“, ist „European Weekly Newspaper of the Year“.

Beat Balzli

Chefredakteur
„WirtschaftsWoche“
Deutschland


Deutschland:
Welche Themen digital am besten verkaufen


Sehr früh hat die deutsche WirtschaftsWoche (WiWo) unterschiedlichste Modelle im Abo-Geschäft gestartet, unter anderem einen eigenen Club. Mit einem ambitionierten Newsletter versucht der Chefredakteur persönlich jedes Heft zu verkaufen. Dabei leitet er zu einer Paywall, die unterschiedliche Zahlungsmodelle anbietet. Welche Erfahrung hat die WiWo dabei gemacht? Welche Inhalte lassen sich besonders gut verkaufen? Welche Technik funktioniert am besten? Welche Leserwerbung ist besonders effizient? Hat das Club-Modell Zukunft? Und was ist für die Zukunft geplant? Details von Chefredakteur Beat Balzli. Die WiWo ist eines der führenden Wirtschaftsmagazine in Deutschland. Über 100 Mitarbeiter, Redakteure, Reporter und Korrespondenten versorgen Woche für Woche mehr als eine Million Leserinnen und Leser mit Wirtschaftsthemen über eine Vielzahl von Medienkanälen.

Die „WirtschaftsWoche“ hat im Magazinbereich früh digitale Abo-Modelle gestartet.

Manuela Kampp-Wirtz,
Kerstin Schneider

CEO BurdaStyle, Chefredakteurin Harper's Bazaar, Deutschland


Deutschland:
Das Konzept von
Harper's Bazaar


Das Segment der Frauenzeitschriften gilt als eines der härtesten im Medienmarkt. Ein Titel hat dabei Erstaunliches geschafft. Mit seiner fast 150-jährigen Geschichte ist Harper’s Bazaar nicht nur das älteste Modemagazin der Welt, sondern auch eines der innovativsten. Mit überraschenden Perspektiven auf Mode, Stil, Beauty, Lifestyle, Kunst, Design und Reise, spricht Harper’s Bazaar Frauen an, die unkonventionellen Luxus lieben. Heute erscheint der Titel mit insgesamt 32 Ausgaben in 50 Ländern. 2013 launchte Hubert Burda Media die Marke in Deutschland. Mit Erfolg! Die deutsche Ausgabe wird monatlich rund 60.000mal verkauft. Beeindruckend ist das klassische Design, das zeitgenössisch modern interpretiert wird. Hochwertige Cover und außergewöhnliche Fotografie stehen für den Premium-Charakter des Titels, der Avantgarde und Eleganz vermittelt. Online gehört Harpersbazaar.de mit 1,6 Millionen Visits zu den meistbesuchten Luxus-Fashionportalen im Netz. Harpersbazaar.de besticht durch qualitativ hochwertigen Content, modernes Layout sowie innovative und kreative Werbeformen. Wie sich der traditionsreiche Titel in dem extrem umkämpften Segment behaupten kann, berichten Manuela Kampp-Wirtz, CEO BurdaStyle, und Kerstin Schneider, Chefredakteurin Harper`s Bazaar.


Harper`s Bazaar Deutschland ist „European Magazine of the Year“

Gabor Steingart

Gründer
Media Pioneer
Deutschland


Keynote:
Journalismus als Suchbewegung


Religion statt Recherche, Haltung statt Neugier: Warum der Gegenwartsjournalismus den Anforderungen einer demokratischen, Dialog orientierten, und vielfach fragmentierten Gesellschaft derzeit nicht genügen kann. Eine Diagnose und der praktische Versuch einer Heilung.
Gabor Steingart war bis 2013 Chefredakteur und danach Herausgeber der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“, dann Geschäftsführer und Miteigentümer der Handelsblatt Media Group. Nach seinem Rückzug im Oktober 2018 gründete er in Berlin die Media Pioneer GmbH & Co. KG, an der sich inzwischen die Axel Springer SE bedeutsam beteiligt hat. Steingart ist häufig Gast in Fernsehsendungen sowie als Redner und Buchautor tätig. Er regte mit Büchern wie „Deutschland – Der Abstieg eines Superstars“ (2004) und „Weltbeben: Leben im Zeitalter der Überforderung“ (2016) gesellschaftliche Debatten an. Seit Juni 2018 publiziert er ein eigenes Morning Briefing. Mit diesem Format war er bereits zuvor beim „Handelsblatt“ zugleich sehr innovativ und erfolgreich. Große Beachtung hat auch sein aufwändig produzierter Podcast. Auf einem Schiff, der „Pioneer One“, produziert Steingart ab Frühjahr 2020 in Berlin ein neues Nachrichtenportal, das rund um die Uhr informieren will - "unabhängig von politisch besetzten Aufsichtsräten und frei von kommerzieller Werbung".

Sander Warmerdam

Chefredakteur
„Leeuwarder Courant“
Niederlande


Niederlande: Mit Fakten, Meinungen und Dienstleistungen zur unverwechselbaren Marke

Sander Warmerdam hat große Erfahrung als Journalist bei Radio, Online und Fernsehen. Mit diesem Wissen gestaltet er heute als Chefredakteur den „Leeuwarder Courant“ eine moderne Regionalzeitung, die im Norden der Niederlande erscheint. Schon auf der Titelseite überrascht die Zeitung ihre Leser durch eine ungewöhnliche visuelle Präsentation von Themen. Mit einer Kombination aus Fakten, Meinungen und Dienstleistungen macht Warmerdam seine Zeitung zu einer unverwechselbaren Marke auf allen Nachrichten-Kanälen. Die Zeitung hat eine Auflage von 65.000 Exemplaren. 45 Journalisten und zwei Layouter arbeiten in der Redaktion.


„Leeuwarder Courant“, Niederlande, ist "European Regional Newspaper of the Year".

Michael Tillmann

Chefredakteur
„Fuldaer Zeitung“
Deutschland


Deutschland:
Die Entdeckung des visuellen Journalismus


Die „Fuldaer Zeitung“ hat sich konsequent modernisiert. Die Macher setzen auf starken visuellen Journalismus mit einem Thema des Tages im Mittelpunkt. Ungewöhnlich für eine deutsche Regionalzeitung: Layout-Abteilung und Art-Direction haben enorm an Wichtigkeit gewonnen. Die „Fuldaer Zeitung“ weicht damit konsequent vom Aufbau vergleichbarer Zeitungen ab und schafft eine für Regionalzeitungen ungewöhnliche Magazin-Atmosphäre. Welche Strategie dahinter steckt und wie Leser konsequent in den Erneuerungsprozess eingebunden werden, zeigen die Macher in Wien. Die Zeitung erscheint im Berliner Format mit einer Auflage von ca. 37.000 Exemplaren.


Die „Fuldaer Zeitung“, Deutschland, wurde beim European Newspaper Award mit einem Sonderpreis geehrt.

Verena Hubertz, Mengting Gao

Gründerinnen, Kitchen Stories
Deutschland


Deutschland:
Kitchen Stories und
die neue digitale Währung


Während andere Medienhäuser noch Pageimpressions zählen, hat Kitchen Stories längst eine neue Währung eingeführt. Im Mittelpunkt steht die Userjourney. Aus Content, Reichweite und Data Insights entstehen Informationen, die wesentlich tiefer reichen und die letztlich auch besser vermarktbar sind. „Unsere KPI´s gehen über die klassischen Medien-KPI´s hinaus und wir bilden damit eine datenbasierte Zukunft ab“, sagt Verena Hubertz. Zusammen mit Mengting Gao hat sie 2013 Kitchen Stories gegründet. Die App wurde inzwischen 18 Millionen Mal heruntergeladen, 35 Prozent der Downloads kamen aus China. Einer der Fans von Kitchen Stories ist Apple-Chef Tim Cook, der bereits persönlich die Berliner Ideenküche besucht hat. Dort sind 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Weiterentwicklung des Unternehmens beschäftigt. Ein neuer Ansatz: Über eine eigene Schnittstelle wird videobasierter Food-Content für Medienhäuser angeboten. Abgerechnet wird wie bei Netflix über eine Grundgebühr oder wahlweise über anteilige Werbeeinnahmen.
Tipp: Am Kongress wird eine Masterclass mit Verena Hubertz und Mengting Gao angeboten. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Extra Anmeldung!

Eivind Ljøstad, Jostein Ravnåsen

Chefredakteur, Journalist
„Fædrelandsvennen“, Norwegen


Norwegen:
Wege und Sackgassen im Transformationsprozess


Bei der norwegischen Zeitung „Fædrelandsvennen“ kommen inzwischen fast 40 Prozent der Abonnements aus dem Onlinebereich. Chefredakteur Eivind Ljøstad und Journalist Jostein Ravnåsen berichten über die Wege und Sackgassen in diesem anspruchsvollen Transformationsprozess. Anhand von crossmedialen Projekten zeigen die Macher, wie bei ihnen Print und Online Hand in Hand geht. „Fædrelandsvennen“ erscheint im Tabloid-Format und wird geheftet. Sie hat eine gedruckte Auflage von 23.000 Exemplaren und zusammen mit dem Digital-Bereich 38.000 Abonnenten. Die Zeitung beschäftigt 41 Redakteure, 2 Fotografen und 5 Layouter.


„Fædrelandsvennen“, Norwegen, ist "European Lokal Newspaper of the Year".

Joachim Dreykluft

Mitglied der Chefredaktion und Online-Chefredakteur SH:Z
Deutschland


Deutschland: Welche Geschichten bringen einer Regionalzeitung Digitalabos?


Und welche Art von Journalismus erwarten die Leserinnen und Leser überhaupt? Kann es sein, dass die Ansprüche der Kunden deutlich davon abweichen, was Journalisten allgemein annehmen? Und könnte es sein, dass statt einem Streben nach journalistischer „Exzellenz“ auch ein „Gut genug“ reichen würde? Joachim Dreykluft, Mitglied der Chefredaktion und Online-Chefredakteur des Schleswig-Hosteinischen Zeitungsverlags sh:z, sucht in einem eigenen Forschungslabor nach Antworten. Eines von vielen erstaunlichen Ergebnissen: Blaulichtgeschichten bringen nicht nur Klicks, sondern auch überproportional viele zahlende Kunden. Wie digitale Medien in unterschiedlichen Milieus genutzt werden und welche Chancen wir haben, loyale, vor allem zahlende Leserinnen und Leser zu gewinnen, stellt Dreykluft in Wien vor. Außerdem wie er die Arbeitsweise seiner Lokalredaktionen und die Ansprache der Kunden umgestellt hat und was das für Folgen hatte.
Tipp: Am Kongress wird eine Masterclass mit Joachim Dreykluft angeboten. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. Extra Anmeldung!
Der Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag hat eine hoch innovative Forschungs- und Entwicklungsabteilung.

Maria Hedengren

CEO
Readly
Schweden


Schweden: Können 22 Millionen Datensätze die Zukunft der Medien voraussagen?

Was lesen Menschen digital am liebsten? Und was lassen sie liegen? Vor allem aber: Sind sie bereit dafür zu bezahlen? Das alleine sind bereits wertvolle Daten, die jedes Medienhaus interessieren muss. Doch sagt uns das auch etwas über zukünftige Entwicklungen? Wenige Unternehmen wissen so viel über das Leseverhalten wie Readly. CEO Maria Hedengren wird in Wien erstmals Details aus dem enormen Datenschatz von Readly vorstellen. Daraus lassen sich erstaunlich klare Trends identifizieren – auch was im Medienmarkt in Zukunft funktionieren könnte und was demnächst schon liegenbleibt.

Peter Hogenkamp

CEO
Scope Content AG
Schweiz


Schweiz: Erfolgsfaktoren für Newsletter


E-Mail-Newsletter wurden schon totgesagt, erleben aber ein nahezu ungebremstes Revival. Kaum ein Medienhaus leistet es sich heute, keinen Newsletter zu versenden. Die meisten wollen den Kanal sogar ausbauen: weitere Zielgruppen bedienen, Frequenzen erhöhen, besser passende Inhalte erstellen. Aber natürlich ist nicht jeder Newsletter gleich gut und automatisch erfolgreich. Peter Hogenkamp hat dazu zahlreiche Erkenntnisse gesammelt und sieben Erfolgsfaktoren ermittelt, die er in Wien vorstellen wird. Unter anderem ist Hogenkamp überzeugt, dass es keine herausragend guten Newsletter-Designs gibt, dafür aber einige sehr schlechte. Auch die angekündigte maschinelle Personalisierung bleibt wohl bis auf weiteres eine Chimäre. Doch was bedeutet gerade diese Erkenntnis? Soll man seine Zielgruppe in Cluster unterteilen und sie dann mit verschiedenen, einfach zu variierenden Inhalten bedienen? Und welche Bedeutung haben Frequenz und Versandzeitpunkt? Gibt es überhaupt einen optimalen Zeitpunkt für den Versand? Peter Hogenkamp ist CEO der Scope Content AG in Zürich. Das Unternehmen bietet eine Software zum einfachen Bespielen von Newsfeeds und Newslettern mit eigenen oder kuratierten Inhalten. Von 2010 bis 2013 war Hogenkamp Leiter Digitale Medien der „Neuen Zürcher Zeitung“.

Clarissa Haller

Global Head of Communications
Siemens
Deutschland


Unternehmenskommunikation: Von Propaganda zu Relevanz


Ebenso wie die Medien steht auch die Unternehmenskommunikation unter einem massiven Veränderungsdruck. Siemens hat vor zehn Jahren den ersten Newsroom eingeführt, um daraus die gesamte Kommunikation zu steuern. Heute hat der Konzern eine moderne, digitale Plattform für seine Inhalte. Dabei wurden Lösungen entwickelt, die auch für Medien spannend sind. Zum Beispiel „Coffee Mug“, ein algorithmenbasiertes Tool für die internen Kommunikation. Ein personalisierter Newsfeed bedient dabei die unterschiedlichen Informationsinteressen der jeweiligen Mitarbeiter. Im Newsroom in der Siemens-Zentrale in München arbeiten 60 Personen. Längst wird der Newsroom jedoch als virtuelles Konzept begriffen, in dem rund 1.300 Siemens-Kommunikatoren aus 30 Ländern zusammenkommen und ihre Arbeit abstimmen.

Norbert Küpper

Zeitungsdesigner
Deutschland


7 Trends: Gedrucktes nicht den Alten überlassen


Newsletter, Podcasts, Webdesign und animierte Infografiken liegen im Trend und man könnte daraus ableiten, dass sich Redaktionen nur noch aufs Web konzentrieren. Das ist aber nicht der Fall. Auch Print wird deutlich weiterentwickelt. Es scheint, als sollte die gedruckte Zeitung nicht einfach der älteren Generation überlassen werden. In Skandinavien und den Benelux-Ländern gleichen Tageszeitungen längst locker gelayouteten Magazinen. Jetzt zieht auch Deutschland nach. Aktuelle Inhalte werden verstärkt in aktuellem Design präsentiert. Dafür bauen deutsche Regionalzeitungen inzwischen sogar eigene Layoutabteilungen auf. Vermehrt werden Art-Directoren eingestellt, die Inhalte in Print und Online optimalen präsentieren sollen. Und es entstehen erstaunliche Resultate. Zeitungen wirken modern, inhaltlich und gestalterisch, gedruckt ebenso wie online. Norbert Küpper informiert in Wien über die sieben Trends des „21. European Newspaper Awards“. Küpper hat mehr als 180 Zeitungen neugestaltet. Er arbeitet überwiegend im deutschen Sprachraum, hat aber auch Titel in Polen, Tschechien, der Slowakei und den Vereinigten Arabischen Emiraten gestaltet. Im vorigen Jahr wurde er unter anderem zu Vorträgen an die Züricher Hochschule der Künste (ZHdK) und an die Hochschule Augsburg eingeladen.